St. Josef

St. Josef
Schiffertorsstr. 17
21682 Stade

Die St. Josefkirche in ihrer heutigen Form wurde in den Jahren 1979 bis 1982 erbaut. Nachdem das Fundament bereits im Dezember des Jahres 1979 gegossen worden war, erfolgte im Juni 1980 die Grundsteinlegung für das neue Gotteshaus. Sie ersetzte mit ihrer feierlichen Einweihung am 11. September 1982 das alte Kirchengebäude aus dem Jahre 1901, welches sich in einem schlechten baulichen Zustand befand und abgerissen werden musste. Dort, wo früher die alte Kirche stand, liegt heute der Erweiterungsbau des Altenheimes.

Errichtet wurde die neue Filialkirche der Gemeinde Heilig Geist nach den Plänen des Architekten und Diplom-Ingenieurs Gerhard Buttge, die Bauleitung übernahm Architekt Siegfried Schaer. Zudem wurden zwei Künstler engagiert: Hubert Janning war für die Innengestaltung des neuen Gotteshauses zuständig, Josef Nienhaus gestaltete die verzierten Fenster der neuen St. Josefkirche.

Altarraum mit Orgel

Im Altarraum wurde vor allem Muschelkalk verwendet: Altar, Ambo und Tabernakelstele bestehen aus dem Gestein und sorgen so für ausreichende Helligkeit im Altarraum. Für den Tabernakel selber hingegen verwendete Hubert Janning Bronze. Auch dieser Werkstoff findet sich in vielen Elementen des Altarraumes wieder: Der Corpus und die eingearbeitete Scheibe des aus Mooreiche bestehenden Hängekreuzes sind ebenso aus Bronze gefertigt wie die Altar- und Osterleuchter.

Maria und Josef Fenster

Ein großes Fenster, das sich auf der rechten Seite der Kirche neben dem Altarraum befindet, zeigt das biblische Motiv der Her­bergs­suche von Maria und Josef. Es soll die Gottes­dienst­besucher an den Weg in Richtung Heimat und Geborgenheit erinnern, auf wel­chem die Menschen genauso unterwegs sind wie Maria und Josef es waren. Auf einem weiteren Fenster der Kirche ist das berühmte Motiv des heiligen Martins dargestellt, ein anderes zeigt die sieben Werke der Barmherzigkeit. Vor allem bei einfallendem Licht ergeben sich beeindruckende Bilder aus leuchtenden Farben.

Marienstatue

In einer Nische im hinteren Bereich der Kirche befindet sich eine bronzene Muttergottes-Statue. Dort können zum Beispiel Kerzen angezündet werden und eine Kniebank bietet Platz für ein persönliches Gebet. Zudem ist dort – geschützt in einem Glaskasten – ein aufgeschlagenes Buch mit den Namen der verstorbenen Bewohner des benachbarten Altenheimes untergebracht. Es lädt die Kirchenbesucher dazu ein, an deren Todestag an die Verstorbenen zu denken und für diese zu beten.

Die Wand an der rechten Seite des Gebäudes ist – ähnlich wie in der Heilig-Geist-Kirche – mit bronzenen Medaillons geschmückt, von denen jede eine Station des Kreuzweges Jesu zeigt. Über eine Treppe auf der gegenüberliegenden Seite gelangt man auf die Empore, auf der sich neben weiteren Sitzbänken auch die Orgel von St. Josef befindet. Diese stammte ursprünglich aus der St. Lukaskirche in Fredenbeck und gelangte nach dem deren Abriss im Jahr 2004 an ihren heutigen Standort.

Viele Elemente aus der alten St. Josefkirche haben auch im Neubau ihren Platz gefunden und sollen die Besucher an die 1901 erbaute Kirche erinnern. In der Totenkapelle neben der Sakristei ist beispielsweise ein altes „Lamm-Gottes-Mosaik“ in den Boden eingelassen. Vorher hatte es vor den Stufen des Altars der alten Kirche gelegen. Eine Gedächtnistafel an der Wand soll an die gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges erinnern. Auch die kunstvoll gestalteten Fester der alten Kirche wurden wiederverwendet.

Fenster aus der alten Kirche

Im Eingangsbereich des Altenheimes, welcher gleichzeitig der eigene Zugang der Bewohner in die Kirche ist, haben die Darstellungen von Christus und Maria einen neuen Platz gefunden. Selbst die alte Glocke ist auf einem kleinen Podest auf dem Vorplatz der Kirche ausgestellt. Seit 1981 kündigt eine neue Glocke die Gottesdienste in St. Josef an, die am Pfingstmontag 1982 geweiht worden war. Sie trägt die Inschrift:

„HAEC CAMPANA NOVA ANNO DONINI MCMXXCI FACTA SICUT PRISCA ANNO MCMI FACTA CIVES URBIS NOSTRAE AD ORATIONEM VOCET:
ST. JOSEF NOSTER PATRONE JUVA NOS TUA ORATIONE.“

Zu Deutsch:

„Diese neue Glocke, die im Jahre 1981 gegossen wurde, möge wie die vorherige aus dem Jahre 1901 die Bürger unserer Stadt zum Gebet rufen:
‚Heiliger Josef, unser Schutzpatron, hilf uns durch deine Fürbitte‘“