Sieben außerordentliche Frauen aus Palästina zu Gast

Lubna, Reem, Taghreed, Ilham, Rasha, Samia und Tuhfa wohnen im palästinensischen Dorf Al-
Walajah. Von Mauern, Siedlungen und Checkpoints umschlossen, in Sichtweite von Jerusalem in
Israel. Was bei uns fröhliche Freizeitbeschäftigung ist, wird dort zur Überlebensstrategie – die Frauen
gärtnern und werken in einer Holzwerkstatt. Sie nennen das “Sumud”, auf Deutsch „Standhaftigkeit
und Existenz ist Widerstand“. Auf einer Reise durch Norddeutschland präsentieren sie ihre Arbeit,
verkaufen ihre Produkte und wollen sich über das Leben auf dem Land – mit und ohne Besatzung –
unterhalten.

Am Freitag, den 08.09.2023 sind die Frauen Gäste der Evangelischen Frauen zwischen Elbe und
Weser. Ab 17.00 Uhr werden sie in den Gemeinderäumen von St. Josef in Stade ihre Geschichten erzählen. Sie werden schildern, wie sie den Herausforderungen der israelischen Besatzung und der täglichen Bedrohung enteignet zu werden trotzen. Wir erfahren, warum sie ihre kargen Höfe in blühende kleine Oasen verwandelt haben und nun pflanzen, jäten und Gartenmöbel bauen. Wir erfahren auch, warum sie sich in einer von Männern dominierten Branche und Gesellschaft eine Holzwerkstatt aufgebaut haben und wie sie dort Besuchern und Besucherinnen aus der ganzen Welt die Geschichte und Gegenwart Palästinas näherbringen. Die Geschichten werden mit Bildern aus dem Alltag der Frauen, dem Dorf unter der israelischen Besatzung und ihrer Arbeit untermalt. Nach der Podiumsdiskussion werden die Frauen einige ihrer Produkte aus der Upcycling Holzwerkstatt ausstellen und traditionelles palästinensisches Essen für die Teilnehmenden anbieten.

Eine Geschichte über sieben Frauen in einem kleinen Dorf im Westjordanland, die ihren Familien das
Dortbleiben ermöglichen. Bald, so die Pläne der israelischen Behörden, soll das Dorf von Siedlungen und Mauern vollständig eingeschlossen und isoliert sein. Dann sollen die Bewohner es nur noch durch einen einzigen Eingang verlassen dürfen, der von der israelischen Armee kontrolliert wird. Einem Drittel der Häuser im Dorf droht aktuell Zwangsräumung und Zerstörung.
Mit dieser Veranstaltung präsentieren die Frauen ihre Geschichten und ihre Arbeit. Gemeinsam mit Friedensfachkräften der KURVE Wustrow haben sie sich in den vergangenen Jahren mit Techniken des „Story Tellings“ beschäftigt – es wird Zeit ihre Geschichten zu hören.

Veranstaltungsadresse
Gemeinderäume St. Josef │ Schiffertorsstr. 17 │ 21682 Stade │
Hintergrund
Die KURVE Wustrow begleitet und unterstützt die Frauen seit 2016 im Rahmen des Zivilen
Friedensdienstes. Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und
Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Er setzt sich für eine Welt ein, in der Konflikte
ohne Gewalt geregelt werden. Neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen führen den
ZFD gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen durch. Der ZFD wird von der Bundesregierung
gefördert. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für
Dialog, Menschenrechte und Frieden. Aktuell arbeiten mehr als 300 internationale ZFD-Fachkräfte in
43 Ländern. www.ziviler-friedensdienst.org
Pressekontakt: John Preuss │ Referat Ziviler Friedensdienst │ Referent für Friedensfragen
KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V. | Kirchstr. 14 │ 29462
Wustrow (Wendland) │ Tel. 05843-98 71-36 │ www.kurvewustrow.orgjpreuss@kurvewustrow.org