
Ich mache mich auf den Weg


…ankommen
Ich komme in Bewegung und breche auf.
Ich breche auf aus dem, was ich gewohnt bin.
Aus meinem vertrauten Alltag mit seinen
Herausforderungen, Verpflichtungen,
Tagesabläufen und Annehmlichkeiten.
Ich mache mich auf den Weg und lasse all das
hinter mir. Jenseits des Gewohnten kann mein
Blick für das wirklich Wichtige und Wertvolle
klarer werden. Mir soll bewusst werden, was in
meinem Leben wesentlich und gelungen ist.
Dafür nehme ich mir jetzt Zeit und erfahre die
Werte der Zeit für mich, für andere, für Gott,
für die Schöpfung.
… verweilen
„Immer denken wir, das Wesentliche müsse durch unsere Hände gemacht werden, wenn etwas Entscheidendes in unserem Leben sich ereignen solle, müssten wir etwas tun.
Von früh bis spät sind wir bemüht, uns wichtig zu nehmen, immer angehalten von dem Glauben, dass es auf uns ankomme und dass wir Wesentliches verpassen würden, täten wir dieses oder jenes nicht.
So geht der Alltag dahin, so verrinnen die Tage, so entschwinden die Jahre.
Aber wer eigentlich sind wir?
Wie viel Schönheit wird überlagert durch all das, was wir glauben an Pflichten erledigen zu müssen! Wie viel von der Zauberkraft unseres Herzens geht zugrunde an all dem Gestampfe, Gerenne, Getrete, Gelaufe in unserem Leben, am Platzbehaupten, Hinterherlaufen, Sich-selber-vorweg- Sein!
Wär` es nicht möglich, es reift das, was wir sind, in unserer Tiefe, und wir könnten`s gar nicht erklügeln, nicht beschließen, es wäre nur einfach da?“
(Eugen Drewermann)
… zum Weitergehen
„Nur für heute werde ich mich bemühen,
den Tag zu erleben,
ohne das Problem meines Lebens
auf einmal lösen zu wollen.
Nur für heute werde ich mich
vor zwei Übeln hüten:
vor der Hetze und der Unentschlossenheit.
Nur für heute werde ich glauben,
selbst wenn die Umstände das
Gegenteil zeigen sollten,
dass Gott für mich da ist.
Ich will mich nicht entmutigen lassen
durch den Gedanken, ich müsste dies alles
mein ganzes Leben lang durchhalten.“
(Papst Johannes XXIII.)